Genussvolles Abendessen ohne schlechtes Gewissen
Nach einem anstrengenden Arbeitstag haben die meisten von uns keine Lust, abends lange in der Küche zu stehen. Die Zubereitung des Abendessens soll möglichst schnell gehen und was auf den Teller kommt, lecker und gut bekömmlich sein. Ein Ding der Unmöglichkeit? Auf keinen Fall: Unsere praktischen Tipps regen zu einem genussvollen Abendessen ohne schlechtes Gewissen an.
Lieber mit leerem Magen zu Bett gehen?
Häufig heisst es, überflüssige Nährstoffe würden abends nicht mehr vollständig verstoffwechselt. Das stimmt nur bedingt. Vielmehr kann ein üppiges Abendmahl die Verdauung belasten und damit den Schlaf stören. Achten Sie also darauf, gesättigt, aber nicht überessen zu Bett zu gehen. Halten Sie einen Abstand von mindestens zwei Stunden zwischen Abendessen und Schlafengehen ein – so stellen Sie sicher, dass die Verdauungstätigkeit Ihres Körpers Sie nicht am Einschlafen hindert.
Low Carb: Muss das sein?
Viele Menschen lassen abends Kohlenhydrate völlig aus. Damit wollen sie eine übermässige Insulinausschüttung vermeiden und die Fettverbrennung ankurbeln. Ob das mit Low Carb tatsächlich gelingt, ist in der Wissenschaft allerdings umstritten.
Generell gilt: Wer abnehmen möchte, sollte seine Kalorienzufuhr reduzieren. Ein leichtes Abendessen muss dabei nicht Low Carb sein. Essen Sie komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornbrot, Vollreis, Hülsenfrüchte oder auch mal exotische Stärkelieferanten wie Amaranth oder Quinoa. Diese vollwertigen Stärkebeilagen liefern wertvolle Nahrungsfasern und fördern die Freisetzung des Wohlfühlhormons Serotonin, das einen gesunden Schlaf unterstützt.
Die Ausgangsbasis für ein optimales Abendessen bildet eine ausgewogene Kombination aus Gemüse oder Salat, Eiweiss- und Stärkebeilagen. Orientieren Sie sich bei der Auswahl am Tellermodell der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung.
Ist das ideale Abendessen warm oder kalt?
Ernährungswissenschaftler empfehlen, einmal am Tag warm zu essen. Ob Sie ein kaltes oder warmes Abendessen zu sich nehmen, spielt letztendlich keine Rolle, solange Sie Abend- und Mittagessen aufeinander abstimmen. Ein Salat mit etwas Brot und Käse ist ebenso gesund wie eine Portion gedämpftes Gemüse mit Kartoffeln und Fisch. Was liegt Ihnen schwer im Magen? Was bläht Sie auf? Eine Pauschalaussage hilft selten weiter – hören Sie auf Ihren Körper, werten eigene Erfahrungen aus und entscheiden individuell.
Meal Management sorgt für mehr Abwechslung
Wer seine Mahlzeiten clever gestaltet, hat mehr vom Abendessen. Planen Sie also. Überlegen Sie, was in den kommenden Tagen auf den Teller kommen soll. Das ist ein essenzieller Schritt, der nur im ersten Augenblick viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Minuten, in denen Sie Pläne machen, sparen Sie beim Einkaufen und Zubereiten wieder ein. Schliesslich gehen Sie dann gezielt vor und wissen im Laden genau, welche Zutaten Sie besorgen und zu Hause, was sie kochen wollen.
Einfache Rezeptideen für Ihr genussvolles Abendessen
Frischer Gurken-Avocado-Salat mit Grapefruit und Räucherlachs, Broccoli-Blumenkohlsalat oder Gebackener Spitzkohl – in unserer REZEPTBIBLIOTHEK haben wir Ideen für ein köstliches, ausgewogenes Abendessen zusammengestellt, das Sie mit nur geringem Aufwand zubereiten können. Wöchentlich kommen neue Rezepte hinzu.
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Stefanie Bürge, ist eine erfahrene Ernährungsberaterin und die Co-Leiterin der Ernährungsberatung im Spital Uster. Ihre fundierte Ausbildung erhielt sie an der Berner Fachhochschule für Ernährung und Diätetik, wo sie ein Bachelor-Studium erfolgreich abschloss. Mit ihrem Fachwissen und ihrer Leidenschaft für eine ausgewogene Ernährung widmet sie sich nun der Unterstützung und Beratung von Menschen, um deren Wohlbefinden durch eine gesunde Lebensweise zu fördern.